Kommt jetzt der Börsencrash 2025?
2024 ist – trotz einiger Korrekturen im Dezember – der große Crash ausgeblieben. Doch die Vorzeichen, die zum Jahresende 2024 galten, haben sich durch den Jahreswechsel nicht in Luft aufgelöst:
- Viele Aktien sind noch immer massiv überkauft.
Der Buffet-Indikator, der das Verhältnis von Marktkapitalisierung des Wilshire 5000 (umfasst alle US-Aktien) zum amerikanischen BIP misst, steht aktuell etwa so hoch wie nie und etwa doppelt so hoch wie kurz vor dem Platzen der Dotcom-Blase. - In zwei Tagen wird Donald Trump als Präsident der USA ins Amt eingeführt und dürfte mit einer wenig verlässlichen Politik vor allem auf den globalen Märkten für deutlich Unruhe sorgen.
- Auch die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, China, steht weiter unter hohem Druck, mit Gefahren einer Deflation. Größere Programme zur Ankurbelung der Wirtschaft und Binnennachfrage dürften entsprechend für weiteren Einfluss auf die Weltwirtschaft sorgen.
- Die Welt bleibt voller Krisenherde: Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine jährt sich bald zum dritten Mal, China könnte nach Taiwan greifen, eine friedliche Einigung im Nahen Osten lässt auf sich warten, Russland greift möglicherweise auch europäische Infrastruktur an … Es bleibt fragil.
- Die Klimakatastrophe mit Auswirkungen auf die ganze Welt geht „munter“ weiter.
Zwischeneinschub mit einem Lesetipp: Mehr „Vorhersagen“ für 2025 hat Lisa von aktiengram.de zu den Outrageous Predictions der Saxo Bank zusammengefasst.
2025 könnte also ungemütlich werden. Doch es gibt trotz allem auch positive Erwartungen und News:
- Durch die Entwicklungen im Bereich AI gehen Einige davon aus, dass die Profitabilität vieler Unternehmen in Zukunft steigen könnte. Damit wären die Marktkapitalisierung (und damit die Erwartungen an zukünftige Gewinne) möglicherweise gerechtfertigt. (Siehe Punkt 1 zum Buffet-Indikator oben.)
- Der Ausbau erneuerbarer Energiequellen wächst weiter und produziert in Deutschland zeitweise mehr Strom als überhaupt verbraucht werden kann.
Das dürfte die Kosten für Energie in den kommenden Monaten weiter sinken lassen und damit auch für die heimische Wirtschaft als Stimulus wirken.
Egal wie es wird: Volatilität dürfte dazu gehören.
Ich bleibe dabei – zumindest für mich persönlich – jedoch bei meiner Einschätzung aus November: Wer konsequent auch in unsicheren Zeiten investiert, gewinnt auf lange Zeit und auch über mögliche Krisen und Börsencrashs hinaus. – Durchschnittskosten und Time in Market sei Dank.
Was glaubst du: Börsencrash 2025 ja oder nein?
Was glaubst du: Droht uns ein Börsencrash 2025 oder wenigstens eine größere Korrektur?
Oder bleibst du weiter bullish und erwartest auch für 2025 glänzende Aussichten?
Bild: Csaba Nagy auf Pixabay