Jahresrückblick 2024
2024 war ein besonderes Jahr für mich. Nicht nur wegen der extrem positiven Performance, die durch die Bank alle Indizes hingelegt haben und von der ich entsprechend persönlich profitieren konnte.
2024 war vor allem deshalb so besonders für mich, weil ich endlich – nach rund 7 Jahren, die ich jetzt an den Börsen aktiv bin – meine Erfahrungen für mich (und alle Interessierten dort draußen) dokumentiere und aus diesen Erfahrungen besser lerne.
Das war ja auch die Hauptmotivation, meine Börsenerfahrungen hier zu verbloggen: Erfahrungen machen, Weiterbilden, Lernen, besser werden.
Insofern ist diese Jahresrückblick vor allem auch ein Lernfazit.
Performance und Depotstand
Die Korrekturen der letzten Woche haben auch mich getroffen, dennoch war die Performance in 2024 außergewöhnlich gut.
In aller Kürze:
- Mit meinem persönlichen Depot habe ich die Marke von 25.000 € geknackt. Das war eines meiner Ziele am 1.1.2024.
- Die Jahresperformance über alle Assetklassen hinweg liegt aktuell bei 27,9%
- Der Outperformer des Jahres war – wenig überraschend – NVIDIA mit einer Gesamtperformance YTD von 173%.
Da die Position rund 27% meines Aktiendepots ausmacht, lag entsprechend auch die Gesamtperformance dieses Depots bei rund 50%. - Zum Jahresende habe ich mein ETF-Depot noch etwas umgebaut. Das war in diesem Jahr eh von vielen Experimenten geprägt. Hier ist die Performance entsprechend schlechter; Sie liegt YTD bei rund 22%.
2024er Experimente
2024 war auch von einigen Experimenten in meinen Depots geprägt.
Wichtigste Erkenntnis: Die großen Indizes durch Hebel-Produkte schlagen zu wollen, vertage ich noch einmal.
Nach vierstelligen Gewinnen im Frühjahr, wurden während der kleineren Marktkorrektur Anfang August all meine noch offenen Positionen ausgeknockt und jegliche Gewinne somit wieder getilgt.
Aktuell ist mir das Thema zu heiß.
Spannender finde ich hingegen das im August gestartete GTAA-Experiment. Mit dem GD 200 als verlässlichem Indikator und ein wenig höherem Risiko durch gehebelte ETFs liege ich seit Kauf – trotz der aktuellen Korrektur – bei rund 15%. – Das schlägt die zugrundeliegenden Indizes in diesem Zeitraum deutlich.
Dieses Experiment werde ich in 2025 daher fortsetzen, auch wenn ich für 2025 stürmischere Zeiten erwarte. Aber auch darauf freue ich mich vor Hintergrund des Lernens.
Sonstige Learnings
Was ich sonst noch gelernt habe:
- Wohlstand über Sozialem, das liegt mir nicht.
Anders als augenscheinlich viele andere Kleinanleger kann ich der Wahl Trumps nichts abgewinnen. Auch wenn die Börsen 2024 davon profitiert haben mögen: Ich glaube, dass uns das Ding in den nächsten Jahren auf die Füße fällt, wenn Trump und seine Lakaien Ernst machen und der globale Freihandel auf der Kippe steht. - Die Börse handelt die Zukunft.
Ist selbstredend, aber manchmal dann doch überraschend. Wie jüngst letzte Woche, als ein angedeutetes, vorsichtigeres Senken der Zinsen durch die FED zu ersten Kurseinbrüchen führten. - Die Börse handelt irrational.
Viele Werte und Indizes sind – technisch gesehen – komplett überkauft. Und trotzdem wird weiter gekauft.
Persönlich glaube ich ja, dass 2025 eine größere Korrektur ansteht.
Was ich mir für 2025 wünsche:
- Auch 2025 werde ich mir wieder persönliche Objectives setzen, das hat 2024 gut funktioniert. Ich wünsche mir, dass ich die mit der gleichen Konsequenz umsetze, wie 2024.
- Ich wünsche mir auch für 2025 ein wenigstens moderates Wachstum an den Wertpapiermärkten. – Oder, dass die Korrektur nicht ganz so extrem wird.
- Ich wünsche mir für Deutschland stabile Mehrheitsverhältnisse mit demokratischen Parteien, weniger Populismus und mehr progressiven Pragmatismus.
- Ich wünsche mir viele (persönliche) Learnings, die mein Investieren souveräner und nachhaltiger machen.
Und bei dir so? Wie schließt du das Börsenjahr 2024 ab?