Barausgleich
Ein Barausgleich ist eine Form der Abwicklung von Derivaten wie Optionen oder Futures, bei der kein physischer Austausch des zugrunde liegenden Vermögenswerts stattfindet. Stattdessen wird die Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem Marktpreis in bar ausgeglichen. Diese Methode ist besonders nützlich, wenn es logistisch oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, den Basiswert zu liefern.
Beim Barausgleich wird der Wert des Derivats am Verfallstag ermittelt, und der Differenzbetrag wird zwischen den Vertragsparteien in bar ausgeglichen. Wenn beispielsweise eine Option im Geld ist, erhält der Inhaber den Gewinn in bar ausgezahlt, ohne die zugrunde liegenden Aktien oder Güter physisch erhalten zu müssen.
Der Barausgleich ist insbesondere bei Finanzderivaten üblich, die auf schwer lieferbaren oder nicht-physischen Gütern basieren, wie Indizes oder Zinssätzen. Er bietet Flexibilität und vereinfacht die Abwicklung von komplexen Handelsstrategien.
Für Anleger bedeutet der Barausgleich, dass sie sich keine Sorgen um die physische Lieferung machen müssen, was die Abwicklung erheblich vereinfacht. Allerdings sollten sie sich der steuerlichen Auswirkungen bewusst sein, da Gewinne aus Barausgleichen in der Regel als Kapitalerträge gelten und entsprechend versteuert werden müssen.
